Auf einen, wie erwartet, unangenehmen Gegner trafen die Morschbicher Jungs vergangenen Sonntag in Pflaumheim. Gegen tief und kompakt stehende Pflaumheimer sahen die Zuschauer kuriose erste 10 Spielminuten.
Vorneweg: Der allseits bekannte und gängige Begriff „Leo“ darf laut neuem Regelwerk des BFV nicht mehr gerufen werden. Diese Info hatte leider nur der Schiedsrichter und ansonsten kein Spieler, Trainer, Betreuer oder Zuschauer auf dem Pflaumheimer Kunstrasenplatz. So kam man bereits nach wenigen Minuten zu einem indirekten Freistoß am 5-Meter-Raum des Gegners, da ein Pflaumheimer Spieler das Wort „Leo“ laut zum Ausdruck gebracht hatte. Max Heller konnte diesen Freistoß zur 1:0 Führung verwandeln, jedoch hatte der Schiedsrichter auch hier eine für alle unbekannte Regel auf Lager: Ein indirekter Freistoß muss zweimal angepfiffen werden. Das erste Mal für die Mauer und das zweite Mal für den Schützen. Also nahm der Schiedsrichter das Tor zur 1:0 Führung zurück und der zweite Versuch landete in der gegnerischen Mauer. Nur wenige Minuten später rief ein Grünmorsbacher Spieler in der eigenen Hälfte „Leo“. Es kam wie es kommen musste, der Schiedsrichter pfiff, gab indirekten Freistoß für Pflaumheim und dieser landete im Tor der Morschbicher Jungs (10.). Nach dem Gegentreffer konnte Grünmorsbach viel Ballbesitz verbuchen, aber gegen einen tiefstehenden und kompakt verschiebenden Gegner keine Lösungen im Spiel nach vorne finden. So zeigte sich in der ersten Hälfte stets das gleiche Bild. Pflaumheim überließ Grünmorsbach den Ball und lauerte nach Ballverlusten auf schnelle Konter. Die Morschbicher Jungs waren zu diesem Zeitpunkt viel zu ideenlos und verzweifelten regelrecht an dem gegnerischen Abwehrriegel.
Der Beginn der zweiten Halbzeit spiegelte die erste Halbzeit wieder, jedoch öffneten sich nun für die Morschbicher Jungs mehr Räume und Pflaumheim verteidigte nicht mehr so diszipliniert wie in der ersten Hälfte. Nach gut einer Stunde gab es dann Freistoß für Grünmorsbach von halblinker Position. Lucas Grossmann trat an und verwandelte in unnachahmlicher Weise, um die Mauer herum, ins Tor zum 1:1 Ausgleich. In der Folgezeit wollte die Mannschaft mehr und agierte nun offensiver. So kam auch Pflaumheim erstmals wieder zu Chancen, jedoch verfehlten sie einmal freistehend das Tor und einmal scheiterten sie an unserem Torhüter Kevin Paul. Nach 74 Minuten konnte Robin Hock sein erstes Saisontor zur Führung der Morschbicher Jungs erzielen. Der eingewechselte und wie gewohnt agile Marcel Albert konnte sich auf der linken Seite durchsetzen und auf den einschussbereiten Robin Hock passen. Kurz darauf wurde es noch einmal brenzlig, Pflaumheim wurde ein vermeidbarer Freistoß nahe vor dem Grünmorsbacher Tor zugesprochen. Doch dieses Mal konnte Kevin Paul parieren und die Führung festhalten. In er 87. Minute gab es dann, erneut durch Robin Hock, die erlösende Entscheidung. Nach schöner Vorarbeit konnte er den Ball trocken ins lange Eck zum viel umjubelnden 3:1 verwandeln.

Fazit: Das Spiel hat gezeigt, dass man in dieser Klasse keinen Gegner unterschätzen braucht. Einer schwächeren ersten Halbzeit, in der man meist zu träge und zu langsam agierte, folgte eine starke zweite Halbzeit. Hier zeigte die Mannschaft, was Morschbich ausmacht: Kampfgeist, Zusammenhalt und Siegeswillen.

Mannschaftsaufstellung:
K. Paul – M. Baumann, T. Häcker, P. Kleinschmitt, F. Lamm – R. Hock, J. Phillips, R. Spiegel (46. L. Strohm), B. Korn (27. M. Albert), L. Grossmann, M. Heller

Tore:
1:1 Grossmann
1:2 Hock
1:3 Hock